Das österreichische Baseball-Nationalteam hat einen enormen Schritt nach vorne gemacht, bei der EM in Bonn/Solingen Geschichte geschrieben und sich unter Europas Top Ten etabliert. Team Austria, gespickt mit mehreren aktuellen und ehemaligen Cubs-Spielern, hat nämlich den Verbleib im A-Pool und damit die Qualifikation für die nächste EM im Jahr 2021 geschafft. (Fotocredit: Owen Reid, Reid Baseball)


Es war ein schönes Baseballfest in Deutschland. Die Österreicher trafen auf hochkarätige Teams wie Italien, Spanien und Belgien. Gegen diese Top-Teams gab es erwartungsgemäß nichts zu holen. 1:10, 1:19 und 1:5 waren die Endergebnisse. Aber für viele ist natürlich ein Traum wahr geworden: Endlich gegen MLB-Stars spielen zu können! Auch Frankreich, Großbritannien und Kroatien waren Österreichs Gegner. Zwar hatte man gegen Frankreich durchaus Chancen auf einen Sieg (Endergebnis 6:12), doch die wichtigen Wins gelangen gegen die Kroatien (12:1 und 10:0) und Briten (6:1).

Den ersten Sieg nach drei Niederlagen sicherte Österreich Cubs-Pitcher Alex Seidl beim 12:1 gegen Kroatien. Er hatte auch noch einen kurzen Einsatz als Reliever im Spiel um Platz 9 gegen Großbritannien, das nach einer langen Führung doch noch aus der Hand gegeben und schlussendlich 9:11 verloren wurde.

Neben Seidl haben sich mit Dominik Talir und die Brüder Moritz und Samuel Hackl auch langjährige Cubs-Spieler zu weiteren Stammspielern entwickelt, die großen Anteil am erfolgreichen Auftritt in Bonn/Solingen hatten.

Rücklick mit „lachendem und weinendem“ Auge
General Manager Robert Buchelt meinte zum Erreichen des 10. Platzes beim Turnier: „Wir blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die letzte Woche zurück. Mit einem lachenden, weil wir gezeigt haben, dass wir hier in die A-Gruppe gehören, mit einem weinenden, weil wir auch gerne die Top-8 und das Viertelfinale erreicht hätten. Aber wir nehmen das als Motivation mit und freuen uns auf die Vorbereitung auf die EM 2021.“

Auch Seidl ist sich sicher: „Österreich hat seinen Platz im A-Pool und kann sich dort im Mittelfeld gut halten. Wenn man es schafft, die Nachwuchsarbeit zu intensivieren und gutes Coaching zu haben, stehen die Chancen gut, dass wir bald an die Top-Nationen aufschließen können.“