Die ersten Spiele in den Playoffs sind gespielt. Für die Cubs ist weiterhin alles offen. Denn sowohl die Stockerauer als auch die Gegner aus Wels und Wien haben je einen Sieg. Bei den Cubs 2 sieht die Sache ein wenig anders aus. Das Farmteam kämpft nach zwei Niederlagen nunmehr um Platz 3.

Playoffs haben andere Gesetze, da zählt jedes Spiel. Mit dieser alten Weisheit im Kopf gingen am Sonntag die Cubs und die Wanderers 2 in ihr fünftes Spiel heuer, die vier vorangegangenen konnten die jungen Bären allesamt für sich entscheiden. Und es gingen jedes Mal viele Runs auf das Konto der Lenaustädter. Doch diesmal gelang den Cubs einfach kein gut platzierter Schlag – die meisten Bälle landeten bei gegnerischen Spielern. Erst im sechsten Inning erzielte Marc Seidl den ersten Run. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste aus Wien bereits mit 4 Runs. Im Baseball eigentlich keine Welt, aber an diesem Tag ein hartes Stück Arbeit. Im siebenten Inning keimte noch einmal Hoffnung auf, nachdem Dan Kawanishi sicher die Homeplate erreichte und weitere Runner in aussichtsreicher Position standen – allerdings bei bereits zwei Outs. Diesen Kraftakt schafften die Cubs an diesem Tag nicht mehr und mussten sich mit 2:4 geschlagen geben.

Walk-off-Sieg gegen Wels
Nun musste unbedingt ein Sieg her, um weiter im Rennen um den Meistertitel zu bleiben. Nächster Gegner waren die Centurions Wels, ihrerseits Tabellenführer in der 2. Bundesliga Mitte. Sie hatten übrigens zuvor die Wanderers 2 in einem ebenfalls spannenden Spiel, in dem die Führung mehrmals wechselte, am Ende niedergerungen. Sichtlich beflügelt schritten die Oberösterreicher auch gegen die Cubs zur Tat und gingen gleich in Führung. Nach zwei Innings stand es bereits 0:3 aus Sicht der Gastgeber. Für die Cubs pitchte Dominik Talir, früherer Stammspieler und nunmehriger BLA-Leihspieler bei den Wanderers. Doch sein Gastspiel am Mound endete nach drei Innings und zahlreichen Walks, die auch zu zwei Runs der Welser führten. Danach übernahm Tobi Mathes und das Spiel beruhigte sich ein wenig. Nach drei punktelosen Innings schrieben die Cubs nun das erste Mal an und verkürzten auf 2:4. Ein Sacrfice Fly und ein Walk später stand es plötzlich 4:4 und es ging in die Verlängerung. Erneut gingen die Centurions mit einem Run in Führung. Doch ein Monster-Hit von Mathes beförderte ihn gleich auf die dritte Base. Bei einem Play auf die erste Base sprintete er zum erneuten Ausgleich – nächstes Extra Inning in dem 7-Inning-Spiel! Und wieder standen nach Walks zwei Runner der Gegner auf den Bases. Doch Mathes behielt die Nerven und ließ den Welser Batter in ein Flyout schlagen. Jetzt wollten die Cubs die Entscheidung erzwingen: Cooper Finch schlug ein Triple. Unter lautem Anfeuern und Beifall eilte Rene Lachinger zur Homeplate, nahm Maß und schlug durch das Infield. Nun hielt es die Fans nicht mehr auf den Sitzen, denn Finch punktete zum Walk-off-Sieg. Was für eine Hochspannung mit glücklichem Ende für die Cubs! Am 17. geht es in Wels weiter.

Deutliche Niederlagen für die Cubs 2
Weniger zum Feiern hatten tags zuvor die Cubs 2 in den Landesliga-Playoffs. Gegen Angstgegner Schremser Beers gab es auch diesmal nichts zu holen. Letzlich gab es einen verdienten 13:3 -Sieg für die Waldviertler. Auch gegen die Schwechat Blue Bats 2 setzte es mit 4:14 eine deutliche Niederlage. Während die Beers und die Blue Bats 2 nun um den Titel rittern, spielt Stockerau am 18. September gegen die Vienna Lawnmowers um den dritten Platz. Die Cubs 2 wollen sich auf jeden Fall mit einem Sieg im letzten Spiel vom heimischen Publikum verabschieden.