So eine spannende ABL-Saison hat es schon lange nicht mehr gegeben. Vor allem aufgrund der Reduzierung auf sechs Teams in der höchsten Spielklasse Österreichs heißt es für alle: Entweder Playoffs oder Relegation. Da die Cubs auch nach dem vergangenen Wochenende gegen in Attnang (9:8 und 2:9) nicht vom letzten Tabellenplatz weggekommen sind, liegt es nun nicht mehr allein in der Hand der Stockerauer, ob sie noch einen Playoff-Spot schaffen. Im letzten Spiel gegen die Wr. Neustadt Diving Ducks muss ein Sweep her. Allerdings darf es im Nachtragsspiel Vienna Wanderers gegen Attnang Athletics keinen Split geben, dann landen die Cubbies nämlich auf dem undankbaren fünften Platz und müssen ebenfalls gegen den Abstieg spielen.

Im Österreicher-Duell der beiden Pitcher des ersten Spiels präsentierte sich Alex Seidl recht souverän und vermied allzu viele Fehler. Zwar musste er immer wieder Hits zulassen, aus denen auch Runs wurden, doch in entscheidenden Augenblicken behielt der junge Pitcher die Nerven und die Cubs in der Partie. Attnang ging im ersten Inning mit einem Run in Führung. Die Cubs glichen im zweiten Inning durch Rightfielder Mike Stier aus und gingen sogar im dritten Inning durch einen Run von Centerfielder Dominik Talir 2:1 in Führung. In dieser Tonart ging es auch weiter. Die Oberösterreicher stellten im Gegenzug nämlich auf 2:4. Die Antwort der Cubs: Zwei Runs nach einem Double von First Baseman Moritz Hackl bedeuteten den erneuten Vorsprung für die Niederösterreicher – 6:4. Dieser Thriller zog sich bis ins letzte Inning. Sehenswert waren zwei Homeruns von Talir über den Leftfield-Zaun. Die beiden Runs entpuppten sich auch als sehr wichtig, denn am Ende stand nach erfolgreichem Kampf 9:8 für die Gäste aus Stockerau auf dem Scoreboard! Win für Seidl und Save für Mark Brunnthaler.

Im zweiten Spiel probierten die Cubs zunächst einmal etwas anderes aus und ließen Mike Stier, der zuletzt ziemlich unter die Räder gekommen war, auf der Bank. Doch nach dem glorreichen Save war für Mark Brunnthaler bereits im ersten Inning Schluss und Stier wurde eingewechselt. Die Athletics nutzten die Anfangsschwäche der Cubs und bauten einen kleinen 2:0-Vorsprung auf. Dieser hielt und wurde sogar im vierten Inning auf 0:4 aus Sicht der Stockerauer ausgebaut. Bis ins sechste Inning stellte US-Pitcher James Jensen die Offensivabteilung der Cubs komplett auf Eis. Dann musste er zusehen, wie First Baseman und Coach Arian Quirantes einen 2-Run-Homerun aus dem Stadion beförderte. Das blieb aber leider auch schon die einzige Ausbeute für die Stockerauer, die am Ende mit 2:9 vom Platz gehen mussten. In dieser Partie war wahrlich nicht mehr zu holen.

Schrems war schlechter Boden für Cubs 2: Zwei Niederlagen
Nicht viel zu holen hatten die Cubs 2 bereits tags zuvor in Schrems gegen die Beers. Während im ersten Spiel beide Mannschaften Chancen auf den Sieg gehabt hätten und letztlich die Beers über ein äußerst knappes 7:6 jubeln durften, war die zweite Partie des Tages sehr einseitig. Das Spiel endete vorzeitig nach Mercy Rule mit 5:15 aus Sicht der Cubs. Zwei Niederlagen, die den Playoff-Ambitionen des Farmteams einen Dämpfer verpasst haben. Doch weiterhin leben alle Chancen. Es sind noch viele Games zu spielen und vor allem nach der EM-Pause dürfte der eine oder andere ABL-Spieler sogar als Pitcher aushelfen. Coach Wolfgang Talir ist optimistisch, dass man aus den restlichen Begegnungen die nötigen Wins holt, um auch in der Post Season spielen zu dürfen. Zunächst geht es kommenden Sonntag daheim gegen die Piratas del Caribe. Ein starkes Team, doch nicht unschlagbar, wie sich im ersten Doubleheader in Wien gezeigt hat.