Was für eine verrückte ABL-Saison! Nur noch eine Handvoll Spiele und alle Teams haben noch die Möglichkeit auf einen Playoff-Platz. Sogar die Cubs, obwohl sie schon seit Wochen auf dem letzten Platz in der Tabelle rangieren. Da auch am vergangenen Samstag auswärts gegen die Vienna Wanderers kein voller Erfolg (12:2 und danach 9:12) gelang, müssen in den restlichen vier Spielen gegen die Athletics bzw. Ducks vier Wins her, damit Stockerau heuer wieder in den Playoffs vertreten ist.
Es war das heißeste Wochenende bisher in diesem Jahr. Aber nicht nur Temperaturen jenseits der 30°C-Marke, sondern auch das Spiel der Cubs im ersten Duell an diesem Tag war von Anfang an brandheiß. Gleich im ersten Inning gingen die Stockerauer durch Runs von Leftfielder Charles Shapiro, DH Moritz Hackl und First Baseman Arian Quirantes mit 3:1 in Führung. Nach einem punktelosem zweiten Inning legten die Cubbies erneut drei Runs dazu (Triple von Rightfielder Mike Stier, danach Homerun von Third Baseman Samuel Hackl), während die Wanderers gegen das starke Pitching von Nationalteam-Pitcher Michael Schneider nur wenig ausrichten konnte. Somit stand es nach drei Spielabschnitten bereits 6:2 für die Mannen um Coach Quirantes. In weiterer Folge ließen die Cubs niemals den geringsten Zweifel aufkommen, dass dieses Spiel noch einmal kippen könnte. Während die Wiener die Bases nicht mehr umrunden konnten, gelang dies der Gastmannschaft weitere sechs Mal. Mark Brunnthaler durfte dann nach sechs Innings von Schneider als Closer ran und brachte den Sieg nach Hause.
Nach einer kurzen Pause, in der alle ihre Flüssigkeitsreserven wieder aufgebessert hatten, ging die zweite Partie des Tages, die aufgrund der planmäßig später als üblich angesetzten ersten Spiels zu einem „Night Game“ wurde, los. Und es sah zunächst wieder nach einem guten Start für die Blau-Grauen aus. Zwei Runs gleich im ersten Inning, nun ging es in die Defensive. Leider entpuppte sich Starting Pitcher Mike Stier wie schon zuletzt als Achillesferse. Nach drei Walks, zwei Wild Pitches und einigen Fehlern der Hintermannschaft musste Stier bereits frühzeitig vom Mound genommen werden. Er wurde von Alex Seidl ersetzt, der mit dem Score von 2:8 eine schwere Hypothek übernahm. Der junge Pitcher stoppte die Angriffswelle der Wanderers vorerst, sodass sich die Cubs sammeln konnten. Und es ging tatsächlich langsam wieder aufwärts. Nach einem punktelosem zweiten Inning verkürzten die Stockerauer auf 5:8. Nach vier Innings stand es nur mehr 7:8. Hoffnung keimte aufseiten der Cubs auf, als dann sogar im sechsten Inning auf 8:8 gestellt werden konnte. Leider passierten just in dieser wichtigen Phase zwei Errors der Defense, die den Gegner wieder stark machten und zwei Runs zur Folge hatten. Danach ließen die Wanderers nichts mehr anbrennen, bewahrten mit „Security-Runs“ den Vorsprung und gingen letztlich mit 12:9 als Sieger hervor.
Fazit nach dem erneuten Split: Die Fehler in der Defense müssen in den Griff bekommen werden, denn die Offense hat in dieser Saison immer wieder gezeigt, dass sie gegen jede Mannschaft punkten kann. Allein in Game 2 gegen die Wanderers hatten die Cubs fast doppelt so viele Hits wie der Gegner.