Die Playoff-Reise der Cubs ist vorbei! Im sechsten Spiel der Best-of-Seven-Serie unterlagen die Stockerauer gegen die Vienna Metrostars mit 5:10. Damit konnten sich die Wiener das Finalticket beim Stand von 4:2 vorzeitig sichern – ein siebentes Spiel ist somit nicht mehr notwendig. Erneut hatten die Cubs tapfer gekämpft und dem Gegner das Leben schwer gemacht. Das Match wurde letztlich in einem einzigen Big Inning für die Gastgeber auf der Spenadlwiese mit fünf Runs entschieden.

Es wäre nicht die heurige verrückte Saison, wenn Regen nicht auch in dieser Woche den Playoff-Terminplan durcheinandergewirbelt hätte. Das für Donnerstag angesetzte Spiel der Cubs musste aufgrund der Unbespielbarkeit der Spenadlwiese auf Freitag verschoben werden. Wirklich schön war das Wetter auch am Freitag nicht, aber trocken und das reichte aus, um Baseball zu spielen. Und es war wieder sehr schöner und spannender Baseball, den die beiden Mannschaften den Zuschauern boten. Für die Cubs war von Anfang an klar: Ein Sieg muss unter allen Umständen her. Angesichts dieses Vorhabens erwischten die Mannen rund um Coach Derek Bettinson einen eher schlechten Start. Nach drei relativ schnellen Outs stellten die Hausherren mit einem Homerun von Benjamin Salzmann und einem Double von Didier Letouze auf 2:0. Dabei blieb es in den folgenden Innings. Vor allem das starke Pitching von Cubs-Starter Charlie Gorzo behielt die Cubs im Spiel. Im vierten Inning trugen die Bemühungen der Lenaustädter erste Früchte. First Baseman Arian Quirantes griff erstmals ins Playoff-Geschehen ein und konnte mit einem Double die Vorarbeit für die nun folgenden Runs leisten. Nach einem Single von Centerfielder Moritz Hackl sorgte Third Baseman Bettinson für den ersten Run der Cubs. Ein Sacrifice Fly von Right Fielder Hannes Filler brachte Quirantes ebenfalls sicher nach Hause.

Spiel im fünften Inning entschieden
Der Ausgleich währte aber nicht lange, denn gleich im Anschluss gelang den Metrostars nach einem Error der Cubs-Defense der Run zum 3:2. Nun entwickelte sich, wie auch schon in den vorherigen Begegnungen der beiden Teams ein offener Schlagabtausch. Ein Triple von Gorzo bei einem Out und einem weiteren Sacrifice Fly durch Bettinson sorgte im fünften Inning für den erneuten Ausgleich – 3:3. Leider wurde das Inning durch ein Stealingversuch von Quirantes, der das dritte Out bedeutete, ohne weitere Punkte beendet. Nun übergab Gorzo den Ball an Reliever Mark Brunnthaler. Einige Kontrollschwierigkeiten mit Walks, Überwürfen und Hit by Pitches als Folge ließen aber die Metrostars zu leicht auf Base kommen und einen Run nach dem anderen scoren. Um weiteren Schaden zu verhindern, wurde Brunnthaler vorzeitig von Bettinson selbst abgelöst. Auch er konnte zumindest einen weiteren Run der Wiener nicht verhindern. Nun zogen die Metrostars mit 8:3 davon. Die Cubs versuchten nun alles. Doch mehr als zwei Runs wurden es nicht mehr, auch die Metrostars erzielten noch zwei Punkte. Das bedeutete einen Endstand von 5:10 und das Aus für die Stockerauer im Playoff-Halbfinale.

Cubs schrieben mehrmals (Vereins-)Geschichte
Ein Inning hat letztlich die Partie entschieden. Doch die Cubs dürfen sich absolut keine Vorwürfe machen, sondern vielmehr stolz auf ihre Leistung zurückblicken. Sie begegneten dem Rekordmeister, der nun im Finale auf die Dornbirn Indians trifft, auf gleicher Augenhöhe. Die Metrostars hatten sicherlich nicht so einen harten Kampf ums Finalticket erwartet und die Cubs fügten der Vereinsgeschichte tolle neue Kapitel hinzu: Erster Playoff-Einzug, zwei Wins im Playoff und nicht zu vergessen der wetterbedingte Tripleheader am 31. August in Stockerau.