Mit zwei Siegen (gegen Vienna Bulldogs und Zwettler Originals) und einer Niederlage (gegen Wr. Neustadt Diving Ducks 2) haben die Cubs 2 am vergangenen Play-off-Wochenende den zweiten Platz beim Finalturnier in der Landesliga Ost belegt. Damit hat das Farmteam das Ticket für die Regionalliga Ost gelöst, denn nach derzeitigem Stand der Dinge wird es keine RLO/LLO-Aufstiegsspiele geben.
Trotz kühlen und regnerischen Herbstwetters herrschte an beiden Spieltagen eine hitzige und sehr emotionale Atmosphäre. Vor allem Game 1 gegen die Bulldogs entwickelte sich zu einer wahren Nervenschlacht. Die Gastgeber aus Wien legten gegen Starting Pitcher Alex Seidl gleich mit drei Runs in einem ersten sehr langen Inning los. Auf der Gegenseite lief die Stockerauer Offense noch nicht wirklich wunschgemäß, nach drei schnellen Outs musste man wieder das Feld besetzen. Die Bulldogs erhöhten auf 5:0, während die Cubs 2 der Null auf dem Scoreboard treu blieben. Allerdings hatte man auch ein wenig Pech, denn mit Runnern auf der ersten und dritten Base gelang einfach nicht der erlösende Schlag. Im dritten Abschnitt dann endlich die ersten Runs aufseiten der Lenaustädter, die auf 3:5 verkürzten. Erneut gelang den Wienern, mit 7:3 davonzuziehen, allerdings verdankten die Bulldogs einigen ziemlich umstrittenen Entscheidungen der Umpire teilweise ihre Runs. Besonders hoch kochte die Wut dann auf der Bank der Stockerauer, als Centerfielder Gabor Agardi ein Hit by Pitch aberkannt wurde. Nach einigen Diskussionen ging das Spiel weiter und Agardi schlug einen gerade richtig platzierten Groundball ins Infield, der ihm ermöglichte, knapp aber sicher die erste Base zu erreichen. Aber die Entscheidung des Umpires fiel dennoch anders aus – Out! Weil er seinen Ärger nicht mehr ganz bändigen konnte und seinen Helm auf den Boden schmiss, wurde der Centerfielder der Cubs 2 des Platzes verwiesen. Keine weiteren Punkt aber dafür einen Spieler weniger lautete die Bilanz nach dem vierten Inning. Langsam schien die Hoffnung der Cubs 2 zu schwinden, man gab aber dennoch nicht auf. Doch der Kampf sollte sich bezahlt machen. Im allerletzten Inning kommen die Cubbies der Reihe nach auf Base und holen auf. Der Winning Run erreicht zwar auch die Homeplate, wird jedoch ausgegeben – 7:7. So geht die Partie in die Verlängerung. Reliefpitcher Tobi Mathes zeigt wahre Nervenstärke und lässt keinen Run der Bulldogs zu. Nun setzen die Cubbies alles auf eine Karte und erhöhen den Druck in der Offense. Bei einem Out und Runner auf der dritten Base, gelingt Marc Seidl der Lucky Punch – ein hoher Flugball, der trotz des Tag-ups seinem Bruder Alex es ermöglicht, locker die Homeplate zu erreichen – 8:7 für die Cubs 2.
Am Sonntag fanden dann die restlichen Spiele der Blau-Weißen statt. Zunächst ging es gegen die Zwettler Originals, die bereits während des gesamten Finalturniers mit ihrer beeindruckenden Offensive geglänzt hatten. Man war also auf jeden Fall gewarnt. Gegen Dominik Talir fanden die Schläger der Baseballer aus dem Waldviertel zunächst kein Mittel, um zwischen die gut positionierten Feldspieler zu schlagen. Den Rest erledigte die souveräne Defensive der Stockerauer. Am Scoreboard erstrahlte nach drei Innings bereits eine komfortable 8:0-Führung der Cubs 2. Doch je länger die Partie andauerte, desto geringer wurde der Vorsprung, überwanden nämlich die Zwettler langsam aber sicher die Schranken der Stockerauer Defense. Aber die Blau-Weißen behielten bis zum Schluss den längeren Atem, auch wenn es in den letzten beiden Innings doch noch spannender wurde, als zunächst gedacht. Mit dem 13:7-Sieg sicherten sich die Stockerauer bereits vorzeitig den Aufstieg in die Regionalliga.
Im letzten Spiel ging es dann aber dennoch um den großen Saisonsieg. Nachdem Georg „Schurl“ als Relief Pitcher im Spiel davor eine gute Arbeit geleistet hatte, vertraute Manager Rene Lachinger im Spiel gegen die Diving Ducks ebenfalls auf die Dienste der Nr. 21. Und das sollte sich auch bezahlt machen. Während die Enten aus Wr. Neustadt zunächst keine Punkte erzielen konnten, gingen die Cubs 2 gleich mit 2:0 in Führung. Leider sollte dieser Anfangselan relativ rasch verpuffen. Nach einem weiteren Run verstummten die Schläger der Cubs 2. Zwei verpasste Zeichen durch Third Basecoach Dave Whigham und ein paar mentale Fehler beim Baserunning kosteten wertvolle Läufer auf den Bases. Diese Unkonzentriertheiten machten den Gegner stark, der bald ausgleichen und knapp mit 4:3 in Führung gehen konnte. Nun musste die Strategie wieder geändert werden und Sammy Hackl löste Kloibhofer auf dem Werferhügel ab. Hackl tat sich aber schwer, ins Spiel zu finden, ließ einige Walks und Hits zu. Die Enten bekamen Aufwind und erliefen sich einen Run nach dem anderen. Die Mannschaft und die trotz widriger Wetterverhältnisse mitgereisten Fans hofften auf eine ähnliche Aufholjagd wie gegen die Bulldogs. Doch der Vorsprung war im letzten Inning mit 3:11 erstens viel höher und zweitens machte sich auch schon Müdigkeit bei den Cubs-2-Spielern breit. Kurzum, es blieb bei der (viel zu) hohen 3:11-Niederlage.
„Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man und manchmal regnet es beim Baseball. Heute hatten wir alles“, kommentierte Manager Rene Lachinger nach dem Final Four und war sichtlich stolz auf das Erreichte. Die Cubs 2 können nämlich mit breiter Brust auf die abgelaufene Saison zurück blicken: Tabellenführer nach dem Grunddurchgang und zweiter Platz im Final Four. Ein paar neue junge Spieler und die gute alte Routine waren wieder einmal die richtige Mischung.