Gut gespielt, aber dennoch verloren. Am Sonntag mussten die Cubs mit zwei Niederlagen im Gepäck die Heimreise aus Wien antreten. Das erste Spiel gegen die Wanderers wurde mit 0:5 und das zweite gaaaanz knapp mit 1:2 verloren. Doch selbst Cubs-Legende Jörg Breyer war stolz auf die Stockerauer und meinte nach dem Doubleheader: „Auf diese Spiele könnt ihr aufbauen. Burschen, das war wirklich eine gute Leistung. Einer muss am Ende gewinnen, dieses Mal waren es eben nicht wir.“

Im ersten Spiel trat der junge Cubs-Pitcher und Nachwuchsnationalteamspieler Alex Seidl gegen den Wanderers-Routinier Christian Tomsich zum Duell an. Seidl schlug sich auch wacker, in sieben Innings gab er nur zwei Earned Runs und sechs Hits ab. Allerdings gelangen ihm auch nur zwei Strikeouts, was sich leider gepaart mit ein paar Unkonzentriertheiten in der Defense zu den ungünstigsten Zeitpunkten den Wanderers ermöglichte zu punkten. So gelang der erste Run der Wiener durch einen Passed Ball. Nach dem 0:1 im ersten Inning bauten die Gastgeber ihren Vorsprung auf 0:2 aus Sicht der Cubs aus. Immer wieder gelangten die Cubbies auf Base – allen voran der im Winter zurückgekehrte Leftfielder Richard Hauswirth, der die meisten Hits in Game 1 hatte. Doch Tomsich verhinderte immer im richtigen Augenblick, dass die Lenaustädter punkten. Insgesamt blieben vier Runner in Scoring Position auf Base. Im sechsten Inning gelangen den Wanderers weitere zwei Runs. Einer davon gehörte Ex-Cubs-Spieler Sammy Hackl – nun stand es bereits 0:4. Im Baseball ist das zwar noch nicht die Welt. Allerdings durchaus an diesem Tag, denn der Pitcher der Wanderers ließ nichts mehr anbrennen, warf insgesamt 12 Strikeouts. Während die Wiener noch einen weiteren Punkt erliefen, blieben alle Bemühungen der Cubs, die bis zum Ende stark kämpften, vergebens. Am Ende blieb es beim 0:5 – allerdings nur auf den ersten Blick ein eindeutiges Ergebnis.

Game 2 brachte das erstmalige Aufeinandertreffen der beiden Neuzugänge Dustin Hamilton und Chikara Igami. Beide Pitcher hatten die gegnerischen Batter gut im Griff und auch die Hintermannschaften agierten souverän. Im 3. Inning gingen erneut die Wanderers in Führung. Nach einem Walk und zwei Stealings stand der Spielertrainer der Wiener, Hiroyuki Sakanashi, plötzlich auf der dritten Base. Landsmann Ryoma Watanabe ermöglichte mit einem Single durch das Infield den Run durch Sakanashi. Bei diesem knappen Punktestand blieb es bis ins sechste Inning. Bei Bases loaded wurde First Baseman Bernhard Weinzinger von einem Pitch getroffen. Zu diesem Zeitpunkt stand Alex Seidl, der nach seinem Pitcher-Auftritt nun als Shortstop aufgestellt war, auf der dritten Base und scorte den ersten Run für die Cubs. Leider konnte die Mannschaft von Coach Arian Quirantes die Schwächephase des gegnerischen Pitchers nicht weiter ausnützen. Nun entwickelte sich die Partie zu einem spannenden Schlagabtausch. Als alle bereits an eine Verlängerung dachten, ermöglichte bei bereits zwei Outs erneut Watanabe die Führung. Mit einem Hit ins Rightfield hatte der Runner auf der zweiten Base ausreichend Zeit, um auf Home zu kommen. Closer Trevor Moropoulos machte im neunten Inning dann kurzen Prozess und sicherte den Wienern den hauchdünnen Sieg.