Erneut hatten sowohl die Wiener als auch die Stockerauer Baseballfans etwas zu feiern. Am Feiertag empfingen die Cubs die Metrostars, die beiden Spitzenreiter der BLA Division Ost hatten erst fünf Tage zuvor gesplittet. Und auch diesmal teilten sich die beiden Teams die Wins des Tages. Nach einer kalten Dusche und einem 2:12 entschieden die Gastgeber Game 2 mit 7:3 für sich. Da die Metrostars das Spiel mit österreichischen Pitchern gewannen, sind sie nun alleiniger Tabellenführer. Die Lenaustädter sitzen den Wienern aber nach wie vor im Nacken.

Überhaupt nicht wunschgemäß beginnt die erste Partie des Tages für die Cubs. Mit bereits zwei Outs im Rücken und wohl den Köpfen im Dugout unterlaufen der Defense gleich mehrere Errors, wodurch der Gegner alle Bases besetzen kann. Nach einem weiteren Error im Infield und einem Triple durch Metrostars-Rightfielder David Dorffner schreiben die Wiener gleich im ersten Inning vier Mal am Scoreboard an. Der anfängliche Schock scheint im zweiten Inning abgeschüttelt worden zu sein. Third Baseman Marc Seidl ermöglicht mit einem Groundball DH Andrew Schenk den Weg zur Homeplate. Es bleibt aber beim Stand von 1:4, mehr Schadensbegrenzung ist nicht möglich. Und es kommt noch schlimmer: Alex Seidl verliert seine Kontrolle am Mound und muss zwei weitere Runs kassieren. Beim Stand von 1:6 sieht Team Manager Wolf Talir sich gezwungen, einen frischen Arm zu holen. Mark Brunnthaler übernimmt und beendet vorerst den Offensivdrang der Metrostars. Im fünften Inning stellen die Gegner auf 1:7. Im siebenten und achten Inning folgen weitere fünf. Nun steht es 1:12 und die Cubs müssen mindestens drei Punkte erzielen, damit sie noch ins neunte Inning kommen und eine Niederlage nach Mercy Rule zu verhindern. Allerdings gelingt nur mehr ein Run, den Cubs-Neuzugang Jaron Dorchinez holt – zu wenig, um die Chance auf das neunte Inning zu wahren. Das 2:12 geht vollkommen in Ordnung, denn bei den Stockerauern war von Anfang an der Wurm drin.

Doch im zweiten Spiel des Tages zeigen die Cubs wieder, dass sie es viel besser können. Erneut sind es aber zunächst einmal die Gäste aus Wien, die den ersten Punkt erzielen. Alex Hilliard hat nach einem Sacrifice Fly von Benjamin Salzmann genügend Zeit, von der dritten Base die Homeplate zu erreichen und auf 0:1 zu stellen. Dieser Vorsprung wird aber noch im ersten Inning von Centerfielder Dominik Talir egalisiert, der auf ein Single von Starting Pitcher Andrew Schenk nach Hause laufen kann. Nach einem punktelosen zweiten Spielabschnitt gehen die Stockerauer im dritten Inning das erste Mal an diesem Tag in Führung. Bei bereits zwei Outs und zwei Runnern auf Base gelingt First Baseman Michael Schneider ein erfolgreicher Nadelstich gegen die Defensive der Metrostars und Leftfielder Andreas Lastinger besorgt das 2:1. Wenig später nützt Schenk ein Single von Marc Seidl aus, um auf 3:1 zu erhöhen. Im vierten Inning halten die Cubs die Metrostars weiter auf Distanz – nun steht es 4:2. Nun setzen sich die Cubs langsam ab. Dem kann auch ein Pitcherwechsel aufseiten der Wiener im fünften Inning nicht entgegenwirken. Der nun pitchende Chance Hicks hat Probleme mit seiner Kontrolle und lässt Schneider passieren bzw. trifft Catcher Martin Proksch. Marc Seidl lädt nach einem Hit nun alle Bases. Rightfielder Alex Knoll schlägt zwar einen weiten Ball, dieser wird allerdings leider vom Centerfielder gefangen. Dennoch gelingt den Cubs ein weiterer Punkt. Nun steht es 5:2. Ex-Cubs-Spieler Samuel Hackl verkürzt mit einem sehenswerten Homerun auf 5:3. Die Antwort der Cubs: Lastinger erhält ebenfalls einen perfekten Pitch und befördert den zweiten Ball über den Zaun – 6:3. Während das Pulver der Metrostars verschossen ist, greifen die Cubs weiter an und erzielen einen weiteren Punkt durch Arian Quirantes. Er setzt den Schlusspunkt in dieser Partie und sichert den Cubs das 7:3. Ein Sieg, den Proksch im Krankenhaus feiern muss. Er hatte sich die linke Schulter beim Versuch, ein Out auf der ersten Base nach einem Linedrive zur zweiten Base zu verhindern, ausgekugelt und musste von Quirantes ersetzt werden. Auch auf diesem Wege gute Besserung, Martin!