Das Spitzenduell Cubs gegen Grasshoppers 2 hat keine Vorentscheidung im Rennen um die Tabellenspitze gebracht. Nach einem Split am Samstag rangieren weiterhin die Traiskirchner auf Rang 1 mit einem Win mehr.

Wunschgemäß verlief der Start im ersten Spiel. Erste Unsicherheiten des gegnerischen Pitchers nützte man eiskalt aus und erlief gleich zwei Punkte. Die Grasshoppers-Schlagmänner hingegen hatten ihre liebe Not mit Lukas Assmann am Mound. In den ersten zwei Innings schaute nichts Zählbares für die Gäste heraus, während die Cubs auf 6:0 erhöhten. Doch im dritten Abschnitt ging den Grashüpfern der Knoten auf und die Bälle fanden die Gaps im In- und im Outfield. Es wurde wieder spannend, denn die Grasshoppers 2 verkürzten auf 6:4. Die Mannen um Headcoach Tyler Rathwell ließen sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen.

Rückkehrer Hauswirth mit Homerun
Ganz im Gegenteil: Sie versetzten den Gästen einen gehörigen Schock in Form eines Inside-the-Park-Homeruns durch Richard Hauswirth, der nach seiner „Väterkarenz“ ein äußerst sehenswertes Comeback feierte. Nicht nur er, sondern auch zwei weitere Runner fanden so den Weg zur Homeplate. Ein weiterer Run und nun stand es 10:4. Durch ein Single von Jose Javier Vasquez konnte im vierten Inning Tobias Mathes punkten. Zu einer kleinen Schrecksekunde kam es im fünften Abschnitt, als First Baseman und Ex-Präsident Wolfgang Talir mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel ausgewechselt werden musste. Für ihn kam mit Jörg Breyer ein weiterer Veteran ins Spiel. Aber auch diesen Dämpfer steckten die Cubs weg und behielten in den restlichen Innings die Führung. Drei weitere Runs der Grasshoppers 2 bedeuteten nur Ergebniskosmetik, am Ende sicherten sich die Gastgeber den Win mit 12:7.

Im zweiten Spiel des Tages durften die heimischen Fans einen Neuzugang aus den Niederlanden auf dem Spielfeld begrüßen: Sjors Broeken stand das erste Mal für die Cubs auf dem Mound. Im ersten Inning behielt er noch eine weiße Weste. Aber danach entglitt ihm die Kontrolle, einige Walks und Hit by Pitches folgten. Allerdings stand auch die Hintermannschaft nicht mehr so bombenfest wie davor. Mit einem Wort: Man machte es dem Gegner zu leicht und geriet mit 0:4 in Rückstand. Im dritten Inning bewies Hauswirth, dass er trotz der langen Pause nichts verlernt hat und auch noch schnell ist. Er nützte einen Wurf von der dritten zur ersten Base, um zur Homeplate zu laufen. Die Grasshoppers 2 setzten aber gleich nach und erhöhten um zwei Runs auf 1:6.

Zu späte Aufholjagd
Nun probierte Coach Rathwell Landsmann Cooper Finch am Werferhügel aus. Doch auch er erwischte nicht seinen besten Tag. Nach einer kurzen Atempause verkürzten die Cubs auf 5:6. Nur kurz keimte Hoffnung auf, denn die Traiskirchner sicherten sich erneut 4 Runs und stellten auf 5:10. Zu guter Letzt wurde Tobias Mathes auf den Mound geschickt. Ein Strikeout, ein Walk und ein Doubleplay waren die Folge. Jetzt hieß es, noch einmal Konzentration und gut platzierte Hits im letzten Inning. Auch die Grasshoppers 2 mussten ihren Pitcher ersetzen und sie zeigten nun ebenfalls Nerven. Den Lenaustädtern gelangen zwei Runs und sie besetzten alle Bases. Doch die Aufholjagd, die leider zu spät begonnen hatte, wurde mit einem Flyout und einem Groundout abrupt beendet. Trauriges Ergebnis aus Sicht der Cubs 7:10. Nicht nur das Spiel auch einen weiteren Spieler verloren die Cubs: Catcher Domenic Skrabl konnte nach einer Kollision auf der Homeplate nicht mehr weiterspielen. Während Talir nun einige Wochen pausieren muss, dürfte Skrabl bald zurückkehren. Er trainiert bereits wieder.

„Da hätte mehr herausschauen können/müssen“, haderte Coach Rathwell mit dem Split am Wochenende. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und zu leichtfertig agiert. Wir waren schon zu Beginn nicht ausreichend fokussiert.“