Mit zwei starken Leistungen haben sich die Cubs am Wochenende einen wohlverdienten Split auswärts gegen die Dornbirn Indians erkämpft. Während in der ersten Partie die Cubs nach 9 Innings mit 6:3 als Sieger vom Platz gingen, mussten die beiden Teams anschließend Überstunden machen. Erst im 11. Inning sicherten sich die Indians mit einem Walkoff-Hit den denkbar knappen 5:4-Sieg. 

An diesem Samstag wurden gleich zwei Serien beendet: Die Indians mussten ihre erste Niederlage nach sechs Wins einstecken und die Cubs durften nach vier Niederlagen in Folge endlich wieder jubeln. Dass eigentlich auch noch mehr drinnen gewesen wäre, schmerzt aufseiten der Lenaustädter, die nach wie vor Tabellenschlusslicht sind.

Homeruns und ein tragischer Held
Doch alles der Reihe nach: Game 1 begann gleich mit einem zweifachen Paukenschlag – Marc Seidl und Andreas Lastinger stellten mit zwei Homeruns auf 2:0. Die Gastgeber glichen aber postwendend aus. Im dritten Inning schrieben beide Teams einmal an. Alex Seidl hatte die gegnerischen Batter ein wenig besser im Griff als sein Gegenüber Alex Lambauer, der nach drei weiteren Runs der Gäste im fünften Inning ausgetauscht wurde. Arian Bleyer ließ zwar keine Runs mehr zu, aber der 3-Punkte-Vorsprung hielt dann bis zum Schluss. Die Cubs verteidigten clever und ließen nichts mehr anbrennen.

In Game 2 standen sich Rusty Thompson und David Carroll als Starting Pitcher gegenüber. Während die Cubs diesmal kein Feuerwerk zu Beginn zünden konnten, patzte die Stockerauer Defensive und musste gleich zwei Runs hinnehmen. Die Indians zogen dann im dritten Inning nach einem Homerun und einem weiteren Run mit 4:0 davon. Es sah zu diesem Zeitpunkt ganz nach einem leichten Spiel für die Indianer aus. Aber im siebten Inning zeigte Thompson erste Schwächen, die die Grau-Blauen kaltschnäuzig ausnützten. Nun stand es 1:4 und die Cubs gaben sich keineswegs geschlagen, sie rochen vielmehr Lunte. Das Spiel kippte dann durch die Auswechslung von Thompson, für den Chris Squires kam, zugunsten der Stockerauer. Mit zwei Runnern auf den Bases nahm Marc Seidl Maß, zog durch und feuerte den Ball weit über den Leftfieldzaun. Die drei Runs bedeuteten den Ausgleich. Als es auch nach 9 Innings 4:4 stand, ging es in die Verlängerung. Die Entscheidung lag in der Luft, doch die Cubs konnten mit Runnern auf 1 und 3 den Sack nicht zumachen. Der entscheidende Hit wollte und wollte nicht gelingen. Für Carroll war dann nach zehn Innings und 14 Strikeouts der Arbeitstag zu Ende. Besonders bitter: Marc Seidl, der in der ersten Partie maßgeblichen Anteil am Sieg hatte und mit seinem 3-Run-Homerun im zweiten Spiel für den Ausgleich sorgte, musste als Pitcher zusehen, wie den Indians im elften Inning der Walkoff-Hit zum 4:5 gelang.

Warum die Cubs kommendes Wochenende gewinnen müssen
Kommendes Wochenende steht der nächste Auswärtstermin an: Am Samstag sind die Cubs zu Gast in Attnang-Puchheim. Interessantes Detail am Rande: Bisher konnten die Stockerauer lediglich gegen Teams aus dem Westen punkten. Auch diesmal sollte es so sein und ein voller Erfolg noch viel wichtiger, um wieder Anschluss an die Tabellenmitte zu finden.