„Es wird die jüngste Cubs-Mannschaft in der Vereinsgeschichte“, meinte Patrick Pradka, Baseball-Vizepräsident des 1. Stockerauer Baseball- und Softballvereins, im Rahmen eines Interviews mit dem Österreichischen Baseballverband vor einigen Wochen. Und tatsächlich liegt der Altersschnitt der Einser bei 22,3 Jahren. Eines der formulierten Ziele nach den zahlreichen Abgängen in der Winterpause ist es, dieses junge Team zusammenwachsen zu lassen. Dieser Prozess ist in den vergangenen Wochen bereits sehr erfolgreich verlaufen, die neuen Spieler sind gut aufgenommen worden und fühlen sich sichtlich wohl bei den Cubs. Auch Neo-Coach David Carroll kann dies bestätigen. So wie er ist auch der Rest der Lenaustädter Truppe heiß auf die neue Saison. Diese startet für die Cubs allerdings erst am 29. April.

Und das gleich mit einem Heimspiel gegen die Kufstein Vikings. Da haben jene Fans Gelegenheit, die neuen Spieler und auch Coach Dave im Einsatz kennen zu lernen, die es noch nicht getan haben.

Wir haben Dave nach seiner Kennenlernphase zum Interview gebeten und gefragt, was seine Ziele für die BLA-Saison sind, und auch, warum er ausgerechnet bei den Cubs gelandet ist. Er glaubt daran, dass sich die Cubs für die Playoffs qualifizieren werden. „Es ist auch durchaus von Vorteil, dass für uns die Saison später beginnt. Da können wir das Spring Training quasi verlängern und an unseren Schwächen arbeiten bzw. unsere Stärken noch weiter ausbauen.“ Was diese sind, das soll an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden. Die Gegner werden es schon früh genug erfahren.

Aber warum gerade Österreich und warum die Cubs? „Ich habe mich für Österreich entschieden, weil es mir von meinen früheren Mitspieler und Freunden aus Tschechien empfohlen wurde. Letztes Jahr habe ich außerdem bei einem Turnier in Kroatien gegen die Diving Ducks gespielt und die Zeit mit ihnen echt genossen. Ich denke, dass Österreich der beste Ort ist für mich, um Baseball zu spielen und auch zu coachen. Ich denke auch, dass die Region Österreich-Tschechien-Deutschland alle Zutaten hat, um die westeuropäischen Baseball-Mächte zu fordern. Zudem ist es wahnsinnig aufregend, in einer Gegend zu sein, wo es so viele schöne Berge und Landschaften zu erkunden gibt.“ Den einen oder anderen Trip in seiner Freizeit hat Dave bereits geplant, versichert er uns.

Und warum nun die Cubs? „Ich habe nur Gutes von euch gehört – von Freunden und früheren Mitspielern, die bereits in der vormaligen ABL gespielt hatten. Die Organisation, der Zusammenhalt bei euch ist sehr gut. Auch das Angebot, als Spielertrainer eingesetzt zu werden, war natürlich reizvoll.“

Dave, der in Deutschland geboren, später aber in den USA aufgewachsen ist, ist wirklich ein äußerst sympathischer junger Mann, der viel Baseballwissen mitbringt und auch schon an die Cubs weitergegeben hat. So haben einige Pitcher bereits neue Pitches gelernt, die sie derzeit perfektionieren. Am College von Maryland galt er als einer der besten Pitcher und hatte laut eigenen Angaben „das Glück, mit den Top-Talenten aus Las Vegas spielen zu dürfen. Er ist eng mit der Familie Bryant befreundet und hat Bryce Harper „sogar zwei Mal“ ausgestriked. Diese lustige Anekdote erzählt Dave, der aufgrund seiner Größe (knapp 2 Meter) eigentlich Goliath heißen könnte, natürlich sehr gerne. Welche Anekdoten im Laufe der kommenden Saison hinzukommen werden, wir werden sehen.

Zu- und Abgänge der Cubs in der Winterpause
 
Die Zugänge:
Coach David Carroll
Dominik Supper (Vienna Bucks)
Alexander Aichernig (Vienna Bucks)
Christopher Salzmann (Vienna Metrostars)
Jonathan Fleischmann (Vienna Metrostars)
Mario Schadler (Vienna Metrostars)
Jonathan Swanson (Vienna Metrostars)
 
Die Abgänge:
Dominik Talir (Vienna Wanderers)
Moritz Hackl (Vienna Metrostars)
Mark Brunnthaler (Pause)
Patrick Pradka (Karriereende)
Arian Quirantes (Piratas del Caribe)
Jaron Dorchinez (Attnang Athletics)
Richard Hauswirth (Karriereende)
Quinn Tiernan (wieder in den USA)
Andrew Schenk (wieder in den USA)