Die Playoff-Halbfinalserie der Cubs gegen die Metrostars bleibt auch nach dem zweiten Wochenende, das nach der regenbedingten Absage den beiden Mannschaften einen Marathonspieltag mit gleich drei Spielen am vergangenen Sonntag bescherte, sehr spannend. Zunächst gewannen die Cubs vor heimischem Publikum denkbar knapp mit 2:1 und gingen in der Serie in Führung. Doch die restlichen Spiele gingen leider verloren. Nun fehlt den Wienern ein Sieg für den Einzug ins Finale. Doch das werden die Stockerauer, die in allen bisherigen Partien auf gleicher Augenhöhe agierten, auch in Game 6 und hoffentlich Game 7 (sollten die Cubs ein solches erzwingen) zu verhindern versuchen.

 

Das erste Spiel gestaltete sich wie schon eine Woche zuvor zu einem Showdown zwischen den beiden starken Starting Pitchern Michael Schneider und Jakob Simonsen, die den Battern das Leben sehr schwer machten. Die Cubs brauchten bis ins dritte Inning, bis sie das erste Mal anschreiben konnten: Nach einem Leadoff-Double ins Rightfield von Leftfielder Richard Hauswirth ermöglichte Second Baseman Stefan Rötzer Hauswirth die ungefährdete Heimkehr. Somit stellten die Cubs auf 1:0. Dann im vierten Inning eine Schocksekunde für die Heimmannschaft. Auf der Jagd nach einem Foulball machte Catcher Moritz Hackl unsanfte Bekanntschaft mit dem Dugout-Dach der Cubs. Resultat: Cut auf dem Kopf, der vor Ort von einem Notarzt versorgt werden musste. Er spielte danach zwar weiter, jedoch musste er durch Martin Proksch auf der Catcher-Position ersetzt werden. Mitunter ein Grund war die dünne Personaldecke – lediglich zwei Spieler saßen noch auf der Bank. Doch nach dem ersten Schrecken erholte sich Hackl und fühlte sich sichtlich wohl trotz des zusammengetackerten Kopfes und des Turbans, den er den restlichen Tag über tragen musste. Hackl war es auch, der mit einem Hit ins Rightfield einen weiteren Run der Cubs ermöglichte. So stand es 2:0 und die Zeit war aufseiten der Cubs. Doch es wurde noch einmal spannend, denn die Metrostars brachten im siebten Inning ihren ersten Läufer sicher wieder auf die Homeplate. Beim Stand von 2:1 übergab Schneider im achten Inning an Reliever Mark Brunnthaler, der ebenfalls an seine souveräne Leistung der Vorwoche anknüpfte und die Schläger der Gegner in Schach hielt. Zum wiederholten Male bewies Brunnthaler dann im letzten Spielabschnitt Nerven aus Stahl: Bei einem Out und geladenen Bases ließ er sich nicht aus der Fassung bringen. Mit tatkräftiger Unterstützer seiner Hintermannschaft gelangen die letzten beiden Outs. Endergebnis: 2:1 für die Cubs.

Knappe und unglückliche Niederlage für Cubs in Game 4
So stand es nun auch in der Best-of-Seven-Serie. Im vierten Spiel kam es zum Duell zwischen Charlie Gorzo und J.T. Hilliard. Auch in dieser Partie ging es zu Beginn knapp zu. Diesmal schrieben die Gäste als Erste auf dem Scoreboard an – und zwar im dritten Inning. Doch es folgten prompt der Ausgleich aufseiten der Heimmannschaft, die ein paar Errors der Wiener Defensive ausnützte. Doch im weiteren Verlauf der Partie waren die Cubs leider nicht mehr so kaltschnäuzig und nützten nicht immer ihre Chancen auf weitere Punkte. So gingen die Metrostars im fünften Inning mit 4:1 in Führung. Die Cubs verkürzten zwar auf 2:4, doch die Metrostars vergaben in dieser Phase keine weiteren Gastgeschenke mehr. Außer im achten Inning in Form von zwei Überwürfen des Pitchers, die die Cubs dankend in Form von Stealings annahmen. Durch einen sehenswerten Hit von Third Baseman Hannes Filler ins Leftfield verkürzten die Cubs abermals – 3:5. Zuvor hatten die Metrostars bereits ihren einzigen Run gegen den mittlerweile als Pitcher eingewechselten Derek Bettinson erzielt. Im letzten Inning rochen die Cubs abermals Lunte und hatten wieder zwei Runner bei einem Out auf den Bases 1 und 2. Doch dann gesellte sich ein wenig Pech dazu: Ein Linedrive von Second Baseman Stefan Rötzer landete genau im Handschuh des First Baseman – ein Doubleplay beendete alle Träume der Heimmannschaft. Endergebnis: 3:5.

Nach diesem eher unglücklichen Ende begann die letzte Partie des Tripleheaders an diesem Sonntag. Während sich der Himmel immer weiter verdunkelte, glänzten die beiden Mannschaften auch nach zwei Spielen über neun Innings. Mark Brunnthaler kam zu seinem zweiten Einsatz als Pitcher. Bei den Metrostars stand Stefan Ludescher als Werfer am Hügel. Im Unterschied zu seinem ersten Einsatz an diesem Tag, fanden die Gäste aus Wien sehr rasch ein Rezept gegen die Pitches von Brunnthaler und gingen im zweiten Spielabschnitt mit 1:0 in Führung. Dann folgte das 2:0 im vierten Inning, doch die Cubs verkürzten auf 1:2. Danach ging es in dieser Tonart weiter: Zuerst legten die Wiener vor, dann verkürzten die Cubs wieder. Der Vorsprung blieb allerdings, weil die Stockerauer zu ungeduldig auf der Homeplate agierten und nicht selten gleich auf den ersten Pitch schwangen. Damit machten sie es dem gegnerischen Pitcher nicht allzu schwer, sich am Hügel wohlzufühlen. Nach sechs Innings stand es 3:5, nach acht 4:6. Doch dann machten die Metrostars ihre Luken dicht und ließen keine weiteren Runs mehr zu, während sie selbst noch ein letztes Mal auf 4:7 erhöhten. Wieder ein knapper Sieg der Metrostars, der bis zuletzt nicht ungefährdet war.

Bilder vom Spieltag findet ihr unter www.flotographix.at/baseball.html.

Cubs müssen gewinnen, um Entscheidungsspiel zu erzwingen
Nach fünf Spielen steht es nun in der Halbfinalserie 2:3 aus Sicht der Cubs. Während den Metrostars ein Sieg genügt, um ins Finale einzuziehen, müssen die Stockerauer Game 6 unbedingt gewinnen, um ein siebtes und entscheidendes Spiel zu erzwingen. Noch sind die Austragungstermine nicht fixiert. Ursprünglich waren der 13. und 14. September auf der Spenadlwiese reserviert. Doch die Metrostars möchten eine Verschiebung. Sobald klar ist, wann gespielt wird, werdet ihr es an dieser Stelle erfahren.