Nach dem (eher bitteren) zweiten Platz des Herren-Nationalteams bei der B-Pool-Europameisterschaft belegte das Jugend-Nationalteam beim EM-Qualifier im polnischen Miejska Gorka den dritten Rang und verfehlte damit ebenfalls knapp den Aufstieg in den A-Pool. Im Spiel um Platz 3 besiegte der österreichische Nachwuchs Gastgeber Polen mit 16:7.

{gallery}Nationalteam U15 Polen{/gallery}Nationalteam U15 Polen{/gallery}Besonders hart für das österreichische Team war das „Vergnügen“, zweimal gegen den besten Pitcher des Turniers spielen zu dürfen, nämlich gegen den Werfer des weißrussischen Teams, der sich Team Austria auch im Halbfinale entgegenstellte. Aber alles der Reihe nach:

Head Coach David Körber hat dem Cubs-Spieler Alex Seidl das Vertrauen geschenkt, gleich beim Eröffnungsspiel gegen den Mitfavoriten Weißrussland  zu pitchen. Alex erlaubte in 3.1 Innings gegen den starken Gegner nur drei Hits und sorgte mit 8 Strikeouts für Einschüchterung der gegnerischen Batter. Leider bestieg der beste Pitcher der Weißrussen, gar des Turniers, den Mound und vernichtete die Jungs mit 15 Strikeouts. Nach einigen Errors in der Verteidigung und mangelnder Schlagleistung endete das knappe Spiel 2:4 für Belarus.

In den nächsten vier Tagen verbesserte sich Team Austria, vor allem die Schlagleistung. Polen und Kroatien wurden mit Mercy Rule vorzeitig besiegt. Slowenien, der spätere Erstplatzierte im Grunddurchgang war schon ein härterer Brocken, aber ein knapper 7:5 Sieg reichte ebenfalls. Das für das Ranking nicht relevante Spiel gegen die Schweiz ging 10:12 aus. Überraschenderweise verlor auch Weißrussland gegen Slowenien, was wiederum für die Kadetten hieß, im Halbfinale gegen Weißrussland spielen zu müssen. Erneut wurde der Top-Pitcher der Weißrussen eingesetzt und die Batter von Team Austria hatten wieder mit seinen schnellen und gut platzierten Pitches Probleme. Lediglich zwei rot-weiß-rote Batter, einer davon Alex Seidl, hatten je zwe Hits (davon je ein Double). Dank des guten Pitchings von Alex Lambauer (Dornbirn Indians) hat das Team trotzdem ein knappes Spiel liefern können, welches leider 1:3 verloren ging.

Am letzten Tag, im Spiel um den 3. Platz, pitchte wieder Alex Seidl. Er sorgte für sieben Strikeouts und nur vier Hits in fünf Innings. Das Spiel endete mit 7:16 und damit belegte Team Austria den 3. Platz. Alex hat mit insgesamt 15 Strikeouts (nach dem weißrussischen Pitcher Zweitbester im Turnier) gegen die besten Teams in 8.1 Innings und mit einer Batting Average von .444 wesentlich zum Erfolg des österreichischen Nationalteams beigetragen.

Nächstes Jahr wird ein fast komplett neuer Kader (nur vier Spieler aus dem heurigen Kader bleiben altersbedingt über) für den Aufstieg in den A-Pool kämpfen. Einige Cubs-Spieler warten nächstes Jahr auf diese Herausforderung. Simon Langpaul und Tobi Mathes schwingen derzeit ihre Schläger in St. Louis und unterstützen Team Europa beim Kenko Ball Turnier.